Telefongebäude PTT
Luzern, 2025
Das bestehende Bauernhaus aus dem Jahr 1851 bleibt als eigenständiges Wohngebäude im Landschaftsraum bestehen – ausserhalb der neuzeitlichen Siedlungen. Die ehemalige Stallscheune wird abgebrochen und in der Umgebungsgestaltung thematisiert (Motiv Baumgarten).
Von dem Wohngebäude bleibt die gemauerte Hülle, insbesondere die Ost- und Nordfassade, erhalten. Der dadurch freigestellte Innenraum wird zu einer Halle für ein kleines Haus – ein Haus im Haus. Auf diese Weise gelingt es, den Raum zu bewahren und die historische Bausubstanz nicht dem Abbruch preiszugeben. Gleichzeitig dient die bestehende Fassade weiterhin als Wetterschutz.
Die Architektur spielt bewusst mit der zeitlichen Differenz von Alt- und Neubau sowie mit der Offenheit künftiger Nutzungsmöglichkeiten. Der neue Wohnkörper folgt, in Kombination mit der alten Hülle, den Prinzipien der Nachhaltigkeit und des zirkulären Bauens – sowohl in Bezug auf Materialisierung als auch hinsichtlich Energie und Technik.
Die Halle entspricht dem Typus des Unterstands: luftdurchlässig und offen. Angestrebt wird eine weitgehend autarke Wohnform, ausgelegt auf einen ganzjährigen Komfort für zwei Personen bei normaler Nutzung.